5 Helfer aus der Natur gegen Husten

Husten ist nicht gleich Husten: Er kann trocken, rasselnd, bellend oder feucht sein. Ärztinnen und Ärzte sprechen auch von produktivem und unproduktivem Husten. Produktiv bedeutet, dass Schleim produziert wird, der abgehustet werden muss. So unterschiedlich der Husten ist, so unterschiedlich sollte auch die Behandlung aussehen. Zum Glück gibt es in der Natur für jede Art des Hustens die richtige Heilpflanze. 

Malve

Malve: Sie hilft bei trockenem Reizhusten

Zu Beginn einer Erkältung haben wir oft mit trockenem Husten zu kämpfen. Dieser kann vor allem nachts belastend sein, weil er schmerzt und uns den Schlaf raubt. Hier kann Malva sylvestris helfen. Ihre Blätter und Blüten enthalten Schleimstoffe, die zur effektiven Bekämpfung von trockenem Reizhusten geeignet sind, da sie sich wie ein Schutzfilm sanft über die Schleimhäute legen und so den Reiz vermindern.1,2 Da ein trockener Husten auch gern von Heiserkeit begleitet wird, führt dies nicht selten zu Halsschmerzen. Auch hier kann ein Aufguss aus Malvenblüten oder -blättern Abhilfe schaffen. Warum? Die Pflanze enthält sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Flavonoide, die antimikrobiell, desinfizierend und entzündungshemmend wirken. Mit diesen Eigenschaften kann die Malve leichte Halsschmerzen sowie Entzündungen des Mund- und Rachenraums bekämpfen und lindern.

Primelwurzel

Primelwurzel: Wirksam bei produktivem Husten

War der Husten zu Beginn der Erkältung noch trocken, verändert er sich nach einigen Tagen. Der Schleim in den Bronchien löst sich und kann abgehustet werden. Wie bereits erwähnt sprechen Ärztinnen und Ärzte dann von produktivem Husten oder Husten mit Auswurf. Hier kommt die Primel ins Spiel, denn sie ist ein pflanzliches Arzneimittel mit sekretlösender und auswurffördernder Wirkung.4 Ihre Wurzeln enthalten Saponine, die in den Bronchien dafür sorgen, dass sich der zähflüssige Schleim langsam verflüssigt. In diesem Zustand kann er leichter abtransportiert werden - sprich von uns abgehustet werden. 

Für einen Tee von etwa 200 ml braucht es nur eine Teelöffelspitze Primelwurzel. Die zerkleinerte Wurzel wird mit kochendem Wasser übergossen und sollte 10 bis 15 Minuten ziehen.5 In wissenschaftlichen Studien wurde die Wirkung der Primelwurzel bei akuter Bronchitis meist in Kombination mit Thymian untersucht. Die beiden sind ein schlagkräftiges Duo, weil sie andere Angriffspunkte in den Bronchien haben. Ein guter Grund, an dieser Stelle den Thymian unter die Lupe zu nehmen.

Thymian

Thymian: ein Mittel gegen Atemwegserkrankungen

Bei den meisten der 70 Familien, die seit Mai 2021 an dem Projekt teilnehmen, wächst Mate nicht auf Plantagen, sondern inmitten des ursprünglichen Regenwalds an der Ostküste Brasiliens, der Mata Atlântica. Der nachhaltige Anbau und die verantwortungsvolle Ernte von Mate sind also nicht nur eine der Haupteinkommensquellen für die Familien, sondern sie erhalten und schützen auch das hochsensible Ökosystem, das sie umgibt.

In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis nicht von Bakterien ausgelöst, sondern von Viren. Eine Behandlung mit einem Antibiotikum ist hier also wirkungslos. Die gute Nachricht ist, dass die Natur etwas bereithält, mit dem sich die Beschwerden der Erkrankung behandeln lassen. Und zwar mit Thymian. Das Kraut enthält ätherisches Öl und andere Substanzen, die gleich dreifach den Husten bekämpfen6:

  1. Thymian entspannt die Bronchialmuskulatur, die sich bei häufigem Husten verkrampft.

  2. Thymian fördert den Abtransport von Schleim

  3. Thymian wirkt antimikrobiell

Für einen Thymiantee können wir die Blätter und Blüten der Pflanze nutzen. Er sollte drei bis fünf Mal am Tag getrunken werden. Mit einem Löffel Honig kann dem würzigen Thymiangeschmack eine süße Note hinzugefügt werden. Der Honig unterstützt außerdem mit seiner antibakteriellen Wirkung die Heilkraft des Thymians.

Spitzwegerich

Mit Spitzwegerich gegen Heiserkeit und trockenen Husten

Er ist in ganz Europa verbreitet und trotzdem nicht allzu bekannt: der Spitzwegerich. Wahrscheinlich leitet sich sein Name vom althochdeutschen Wort "rich" für König ab. Als wahrhaft königlich kann seine Wirkung beschrieben werden, denn sie gilt als schleimlösend und reizmildernd.7 Aus diesem Grund wird Spitzwegerich bei Husten und Heiserkeit eingesetzt – und das bereits seit dem 11. Jahrhundert.

Als pflanzliche Arznei kommen alle Pflanzenteile zum Einsatz mit Ausnahme der Wurzel. Wie bereits bei der Malve beschrieben, legen sich die enthaltenen Schleimstoffe schützend über die gereizte Rachenschleimhaut. Zusätzlich enthält der Spitzwegerich sogenannte Iridoide. Das sind chemische Substanzen, die den Spitzwegerich eigentlich vor Fressfeinden in der wilden Natur schützen sollen und zwar aufgrund des bitteren Geschmacks. Iridoide können aber auch im menschlichen Körper ihre Kraft entfalten und wirken hier antimikrobiell, also entzündungshemmend.8 

Holunder

Holunder: Hausmittel gegen Erkältung

Holunderblütentee ist aus zwei Gründen medizinisch interessant: Er soll einerseits schweißtreibend wirken und andererseits auswurffördernd sein. Bis heute konnte die schweißtreibende Wirkung wissenschaftlich nicht erwiesen werden, weil sie keinem Inhaltsstoff zugeschrieben werden konnte, gilt aber aufgrund der langjährigen Erfahrungen mit Holunder als gesichert.9 Demnach wird Holunder schon lange bei der Behandlung von Erkältungs- und Grippesymptomen eingesetzt. 

Eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 wollte die traditionsreiche Anwendung mit Fakten untermauern. Die Autorin durchforstete systematisch eine Vielzahl von Studien, die sich mit der Wirkung von Sambucus nigra – also Holunder befasst hatten. Nach Auswertung aller Studien kam sie zu dem Schluss, dass eine ergänzende Anwendung von Holunder die Symptome einer Erkrankung der oberen Atemwege erheblich reduziert.10 

Ein Holunderblütentee, der früher auch Fliedertee genannt wurde, sollte bei Erkältungssymptomen, Fieber und Frösteln mehrmals täglich getrunken werden und eignet sich auch als Gurgelwasser.


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