Genau hingeschaut: Arzneitees im Check

Was Arzneitees von gewöhnlichen Tees unterscheidet und was es dabei zu beachten gibt

Tee ist nicht gleich Tee – die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in Aussehen, Geschmack und Wirkung: Aus diesem Grund haben wir die vielfältige Welt der Arzneitees einmal genau unter die Lupe genommen und klären auf, was dahintersteckt.


Wie ein Tee zu Arzneitee wird

In Deutschland ist bekanntlich vieles amtlich geregelt – Arzneitees sind davon nicht ausgenommen. Damit ein Tee auch „Arzneitee“ heißen darf, muss er zunächst eine Reihe an Überprüfungsstufen durchlaufen:
 

  • Die Zulassung: Arzneien – insbesondere Arzneitees – müssen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen werden.
  • Die Qualitätsprüfung: Jede Arzneitee-Charge wird von einer sachkundigen Person – meist ein Apotheker – freigegeben. Zusätzlich findet alle zwei bis drei Jahre eine Überprüfung des Herstellbetriebs durch die Landesbehörde statt.
  • Der Verkauf: Unsere Arzneitees zählen zu den freiverkäuflichen Arzneimitteln und können deshalb auch in Drogeriemärkten verkauft werden. Allerdings braucht es in allen Geschäften, die Arzneitees anbieten, eine sachkundige Person mit einem Prüfzertifikat der IHK.
     

Arznei für die Tasse

Von der Bezeichnung „Arzneitee“ allein wird ein Tee aber nicht zu einem wohltuenden Arzneimittel. Damit der Tee die heilwirksamen Eigenschaften der enthaltenen Arzneipflanzen optimal entfalten kann, kommt es vor allem auch auf die Zubereitung an – und die ist in der Regel kein Hexenwerk.

  • Die richtige Temperatur: Die meisten Tees werden für gewöhnlich mit kochendem Wasser übergossen. Bei Arzneitees werden teils unterschiedliche Temperaturen empfohlen: Bei wie viel Grad der jeweilige Tee idealerweise aufgegossen wird, steht für gewöhnlich auf der Verpackung oder dem Teebeutel-Etikett.
  • Die Ziehzeit: Für einen wirkungsvollen Arzneitee sollte die angegebene Ziehzeit eingehalten werden – nur so ist garantiert, dass die Inhaltsstoffe ausreichend im Aufguss enthalten sind. Wer einmal etwas zu lange gewartet hat, kann den Tee natürlich immer noch genießen. Die ätherischen Öle können dadurch jedoch verloren gehen, was die Wirkung des Tees mindern kann.
  • Unser Tipp: Den Tee während der Ziehzeit am besten abdecken. So kann verhindert werden, dass flüchtige Inhaltsstoffe über den Wasserdampf entweichen.

Für jeden etwas dabei

Egal ob Stick, Pyramidenbeutel oder klassischer Teebeutel – Arzneitee ist mittlerweile nicht mehr nur im gewöhnlichen Filterbeutel anzutreffen. Dabei bringen die unterschiedlichen Darreichungsform verschiedene Vorteile mit sich:

  • Pyramidenbeutel: Die naturreinen Wirkstoffe des Arzneitees können sich durch die verbesserte Form der Teebeutel und das durchlässige Material optimal entfalten.
  • Arzneitees im Stick: Bei tassenfertigen Arzneitees im praktischen Portionsbeutel sind die Heilpflanzenextrakte hochkonzentriert, wodurch Wirkung und Geschmack noch intensiver werden. Gleichzeitig sind die Sticks dank ihrer schnellen und einfachen Zubereitung perfekt für unterwegs oder wenn es schnell gehen muss.
  • Der Klassiker: Für die Verwendung im klassischen Filterbeutel werden die Heilpflanzen stärker zerkleinert. Das erleichtert den Abfüllprozess und führt außerdem dazu, dass sich die Inhaltsstoffe schneller im heißen Wasser freisetzen können.
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