
Stress dich nicht?!
Stress ist oft unser Alltagsbegleiter: Ständig sind wir im Ausnahmezustand. Was uns stresst und warum Stress nicht immer schlecht ist, erfahren Sie hier.
Mehr lesen„Wenn du merkst, du hast gegessen, hast du schon zu viel gegessen.“
Was Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp vor über 150 Jahren von sich gab, macht sich vor allem gern nach einem Festtagsschmaus bemerkbar. Der herrliche Gänsebraten mit Rotkraut, vielleicht auch ein bisschen zuviel Vanillesauce auf dem Weihnachtsdessert: Nimmt der Magen etwas übel, können natürliche Heilkräuter Beschwerden wie Völlegefühl lindern. Hier haben wir ein paar Vorschläge für Sie zusammengetragen:
Ein echter Klassiker, der bei leichten Bauchkrämpfen und bei Entzündungen im Magen-Darm-Bereich seit alters her als Tee getrunken wird: Kamille löst verkrampfte Muskeln, die bei der Verdauung im Spiel sind. So kann Kamillentee Blähungen und Völlegefühl wunderbar den Wind aus den Segeln nehmen. Zusätzlich wirkt die Heilpflanze entzündungshemmend und antibakteriell. Den angenehmen Duft der Kamillenblüte inhalieren Sie traditionellerweise auch in wohltuenden Kräuter-Dampfbäder, um Atemwegsinfekte wie Nebenhöhlenentzündungen zu lindern.
Leicht scharf, etwas bitter bis lakritzig süß – so facettenreich das Aroma, so vielseitig die Verwendungsmöglichkeiten: Fenchel ist erst mal eine tolle Knolle, die als leckeres Gemüse auf den Tisch kommt. Seine Samen machen gebackene Teigwaren verträglich, weshalb Fenchel auch als eines der vier klassischen Brotgewürze bekannt ist. Als pflanzliches Arzneimittel trumpfen die Fenchelblüten auf, besonders gut machen sie sich in Arzneitees: Ihre ätherischen Öle fördern die Verdauung und wirken krampflösend – was bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen und Völlegefühl sehr gelegen kommt. Fenchel kann noch mehr: Seine antibakteriellen, entzündungshemmenden und schleimlösenden Eigenschaften lindern auch Husten und Schnupfen.
Anis werden die meisten als Verdauungsschnaps kennen. Nicht ganz zu Unrecht, auch wenn der Alkohol, zum Beispiel im griechischen Ouzo, nichts mit dieser Wirkung zu tun hat. Es ist das Heilkraut Anis an sich, das unter anderem Bauchkrämpfe lindert. Seine Anerkennung als traditionelles pflanzliches Arzneimittel verdankt das Doldengewächs den ätherischen Ölen der Anisfrüchte.
Kümmel gehört wohl zu den ältesten Gewürzen überhaupt. Bereits vor 3.000 Jahren fand er sich in jungzeitsteinzeitlichen Siedlungen in der Schweiz. Und die Eidgenossen sind nach wie vor Kümmel-Experten: Selbst Vanille-Eis verleiht er dort seine bekömmlichen Eigenschaften. Denn das im Kümmel enthaltene ätherische Öl vermag den Appetit und die Verdauung anzuregen, die Muskulatur im Magen-Darm-Trakt zu entspannen und krankmachende Bakterien auszuschalten.
Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.