Back to the roots
Wald, Wiesen, Gärten oder der eigene Balkon können eine vielversprechende Vielfalt an wertvollem Grünzeug bieten. Grundsätzlich ist es ratsam, nicht in Straßennähe oder neben gedüngten Äckern zu sammeln – damit die guten Inhaltsstoffe im Tee natürlich überwiegen.
Wenn Sie erfolgreich beim sicheren Sammeln von Pflanzen und Blüten in der freien Natur waren, benötigen die Pflanzen eine ‚Trockenlegung‘ um Schimmelbildung vorzubeugen. Mithilfe eines herkömmlichen Ofens oder eines Dörrautomaten können die gesammelten Werke bei 30°C bis 40°C schonend getrocknet werden. Eine technikfreie Alternative ist das Zusammenbinden der Kräuter, um sie an einem trockenen Örtchen
aufzuhängen. Direktes Sonnlicht mögen die Kräuter jedoch nicht, wenn sie weiterhin so farbenfroh und gehaltvoll bleiben wollen. Je nach Grad der Feuchtigkeit dauert das Trocknen länger. Sobald die Pflanzen auf Berührung zerfallen und rascheln, sind sie gut durchgetrocknet – ergatterte Früchte, wie z. Bsp. Hagebutten, sollten sich hart anfühlen. Bei sofortigem Teegenuss kann der Schritt des Trocknens natürlich übersprungen werden, da es auch genügen Heilpflanzen gibt, die frisch ebenfalls sehr gut schmecken, wie z. Bsp. Salbei und Kamille.
Nach der Trocknung schließt sich der umfangreichste Schritt an: Die Teemischung. Wenn Sie eher zu den Puristen gehören, ist es natürlich ein leichtes einen Pfefferminztee mit frischen oder getrockneten Blättern herzustellen. Die Herausforderung stellt das Zusammenspiel verschiedener Bestandteile und Inhaltsstoffe dar.
Hier haben wir ein paar Anregungen für verschiedene Geschmacksrichtungen. Sagt Ihnen etwas davon zu, lohnt es sich ja vielleicht auf dieser Basis weiter zu probieren und zu experimentieren:
- Fruchtig: Brombeere, Apfelschalen, Hibiskus, Holunder
- Herb: Hagebutten, Birkenblätter, Löwenzahn, Hopfen, Lindenblüten
- Blumig: Rosenblüten, Lavendel, Kornblume
- Säuerlich: Orangen- und Zitronenschale, Melisse
- Würzig: Brennnessel, junge Tannenwipfel, Thymian
Für einen einfachen Kräutertee ist der eigene Geschmack sicher der beste Maßstab für eine gute Mischung. Grundsätzlich ist die Wahl von 1-3, maximal 7, Hauptkräutern eine gute Empfehlung. Lindenblüten und Birkenblätter eignen sich beispielsweise als Basis. Hinzu kommen Kräuter für einen ausgeglichenen Geschmack, wie z. Bsp. Lavendel oder Melisse, und pflanzliche Helfer für den Zusammenhalt der einzelnen Bestandteile, z. Bsp. Himbeerblätter. Damit der Tee nicht nur wohlschmeckend ist, sondern auch noch gut aussieht, können beispielsweise Hibiskusblüten hinzugefügt werden.
Aufbewahren lässt er sich schließlich am besten in luftdichten Gefäßen, die nicht zu viel Helligkeit und Wärme ausgesetzt sind.