Tee selbst machen oder kaufen –
Tipps und Unterschiede

Alle Kräuter im Schrank oder noch auf der Wiese?

Es ist nur allzu verlockend, wenn sich beim Spazierengehen bunte Pflänzchen und Heilkräuter am Wegesrand emporstrecken. Neben einem schönen Äußeren bieten sie ja vielleicht auch Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe? Mit einem wachsamen Auge können diverse Pflänzchen auch durchaus in die eigene Teetasse wandern. Wie sieht es also mit selbstgemachtem Tee aus und wo liegen die Unterschiede zur gekauften Teemischung?


Tee selbst herzustellen ist grundsätzlich eine sehr kreative und gesunde Idee. Tee wird schon seit jeher und auf der ganzen Welt für seine positiven Eigenschaften geschätzt, selbst gemacht und natürlich getrunken, variierend nach Traditionen und Teesorten – hierzulande am liebsten Früchte- und Kräutertees sowie Schwarzer Tee (2017). Auch wenn Schwarztee gerne getrunken wird, ist es kaum möglich, die Zutaten zu sammeln und ihn selbst herzustellen – der Weg zu den Anbaugebieten in Indien oder Afrika scheint etwas zu weit ...

Dafür kann der geneigte Naturfreund mit einem Blick vor die Haustür feststellen, dass dort passende Kandidaten für Früchte- und Kräutertees wachsen und in einer Tasse Tee sehr gut aussehen und wohl auch schmecken würden.

Je nachdem wie inhaltsreich Sie Ihren selbstgemachten Tee wünschen, umso gefragter ist gutes Wissen rund um den Umgang mit Pflanzen und Kräutern. Erfahrung ist bei diesem Projekt unabdingbar, um Blätter, Früchte und Blüten richtig zu bestimmen. Es gibt einige Kräuterpärchen, die sich zum Verwechseln ähnlich sind – hier finden Sie ein paar der gängigsten Kräuter-Doppelgänger, wie beispielsweise den giftigen, gefleckten Schierling und das Schafgarbenkraut. Aufmerksamkeit und Kenntnis lohnen sich also definitiv!

Back to the roots

Wald, Wiesen, Gärten oder der eigene Balkon können eine vielversprechende Vielfalt an wertvollem Grünzeug bieten. Grundsätzlich ist es ratsam, nicht in Straßennähe oder neben gedüngten Äckern zu sammeln – damit die guten Inhaltsstoffe im Tee natürlich überwiegen.

Wenn Sie erfolgreich beim sicheren Sammeln von Pflanzen und Blüten in der freien Natur waren, benötigen die Pflanzen eine ‚Trockenlegung‘ um Schimmelbildung vorzubeugen. Mithilfe eines herkömmlichen Ofens oder eines Dörrautomaten können die gesammelten Werke bei 30°C bis 40°C schonend getrocknet werden. Eine technikfreie Alternative ist das Zusammenbinden der Kräuter, um sie an einem trockenen Örtchen

aufzuhängen. Direktes Sonnlicht mögen die Kräuter jedoch nicht, wenn sie weiterhin so farbenfroh und gehaltvoll bleiben wollen. Je nach Grad der Feuchtigkeit dauert das Trocknen länger. Sobald die Pflanzen auf Berührung zerfallen und rascheln, sind sie gut durchgetrocknet – ergatterte Früchte, wie z. Bsp. Hagebutten, sollten sich hart anfühlen. Bei sofortigem Teegenuss kann der Schritt des Trocknens natürlich übersprungen werden, da es auch genügen Heilpflanzen gibt, die frisch ebenfalls sehr gut schmecken, wie z. Bsp. Salbei und Kamille.

Nach der Trocknung schließt sich der umfangreichste Schritt an: Die Teemischung. Wenn Sie eher zu den Puristen gehören, ist es natürlich ein leichtes einen Pfefferminztee mit frischen oder getrockneten Blättern herzustellen. Die Herausforderung stellt das Zusammenspiel verschiedener Bestandteile und Inhaltsstoffe dar.

Hier haben wir ein paar Anregungen für verschiedene Geschmacksrichtungen. Sagt Ihnen etwas davon zu, lohnt es sich ja vielleicht auf dieser Basis weiter zu probieren und zu experimentieren:

Für einen einfachen Kräutertee ist der eigene Geschmack sicher der beste Maßstab für eine gute Mischung. Grundsätzlich ist die Wahl von 1-3, maximal 7, Hauptkräutern eine gute Empfehlung. Lindenblüten und Birkenblätter eignen sich beispielsweise als Basis. Hinzu kommen Kräuter für einen ausgeglichenen Geschmack, wie z. Bsp. Lavendel oder Melisse, und pflanzliche Helfer für den Zusammenhalt der einzelnen Bestandteile, z. Bsp. Himbeerblätter. Damit der Tee nicht nur wohlschmeckend ist, sondern auch noch gut aussieht, können beispielsweise Hibiskusblüten hinzugefügt werden.

Aufbewahren lässt er sich schließlich am besten in luftdichten Gefäßen, die nicht zu viel Helligkeit und Wärme ausgesetzt sind.

… und warum gibt es überhaupt Tee zu kaufen?

DIY-Tee ist eine wunderbare Idee, wenn man auf der Suche nach exotischen und individuellen Mischungen fernab der Drogerie- und Supermarktregale ist. Auch als Geschenke oder Mitbringsel machen diese in jedem Falle etwas her – selbstgemachtes kommt ja vom Herzen und wenn es dann auch noch schmeckt und neben dem Herz auch noch den Magen wärmt, ist es doch perfekt.

Wenn Ihre Begeisterung für umfangreichere Teemischungen aber noch höher hinaus will, ist der Aufwand keinesfalls zu unterschätzen. Zum einen ist mit steigender Komplexität der Bestandteile ein detaillierteres Wissen zu Kräutern & Pflanzen sehr wichtig, um giftige Verwechslungsgefahren auszuschließen. Darüber hinaus benötigt es natürlich Zeit, die Pflanzen zu sammeln, aufzubereiten und die Kräuter zu mischen. Ebenso das Experimentieren mit den einzelnen Bestandteilen, gerade wenn der Tee schmecken soll.

Insbesondere wenn es um die Wirkung geht, sollte man sich auf den Profi verlassen: Besonders in Bezug auf Arzneitee gibt es für Teehersteller besondere Richtlinien, die es zu erfüllen gilt, damit ein Arzneitee als solcher ausgezeichnet wird. Vergleichbare Kriterien sind bei selbst hergestellten Tees kaum nachzuvollziehen. Beim professionellen Teemischen wird mittels regelmäßiger Proben jede Charge Tee überprüft und die Wirkungsweise und das Zusammenspiel der Inhaltsstoffe gewährleistet. So haben Sie immer ein sichereres Lebensmittel, z.B. bei den Kräutertees, und vor allem ein wirkungsvolles Arzneimittel, wie Arzneitees.

 

Ebenfalls werden die verwendeten Pflanzen speziell behandelt, um Pestizid- und mögliche Schimmelrückstände vollständig zu eliminieren um einwandfreie Produkte in Ihre Teetasse zu bringen. Zu Hause ist diese Überprüfung und spezielle Behandlung kaum zu gewährleisten.

Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie eine schmackhafte Mischung gefunden haben und diese beim erneuten Mischen plötzlich einen anderen Geschmack hat. Denn alle Kräuter, Früchte und Blüten sind Naturprodukt und unterliegen natürlichen Schwankungen. Je nach Erntezeit und Standort können diese unterschiedlich schmecken.

Wir wissen, von was wir hier reden :-): Als Hersteller übernehmen wir diese Arbeit und verwenden viel Zeit darauf die Zutaten für unsere Tees sorgfältig auszuwählen, eine gleichbleibende Qualität und unveränderten Geschmack in jeder Teepackung zu garantieren. Denn so können Sie im Regal zwischen vielen Sorten und Geschmäckern wählen. Auch die Verpackung und die verschiedenen Aufgussvarianten spielen eine Rolle bei der Produktsicherheit und dem Geschmack. Seit über 50 Jahren können wir Ihnen so ein vielseitiges Sortiment anbieten – und bieten mit unseren Tees bei über 30 Befindlichkeitsstörungen die passende Hilfe.

Wer also Lust auf höchst individuellen Tee hat oder eine gewagte Teemischung verschenken möchte, dem wünschen wir viel Spaß mit dem Tee der Marke DIY. Wir können Ihnen tatsächlich nicht die Freude am Sammeln und experimentieren in unsere Teebeutel packen, aber Sie können es: Einfach raus in die Natur! Die frische Luft gibt es dann bei Ihrer eigenen Kräuterwanderung noch gratis dazu.

Kein Mensch auf Erden hat mir soviel Freude gemacht als die Natur mit ihren Farben, Klängen, Düften, mit ihrem Frieden und ihren Stimmungen.

Peter Rosegger

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