Weißdorn

„Den Hagedorn durchsaust der Wind“, dichtete Gottfried August Bürger einst und besang in der berühmten düsteren Ballade Lenore den unheimlichen Ort, an dem der Weißdorn häufig steht: Wind und Wetter exponiert, an unwirtlichen, offenen Stellen, oft Grenzhecken bildend. Doch gerade diese nahezu lebensfeindliche Lage macht den Weißdorn zu einem wunderbaren Lebensraum für viele Tiere: gefährdete Schmetterlinge und bis zu 150 andere Insekten, Vögel sowie kleine Säugetiere wohnen gerne dort. Trotz der bis zu 2cm langen und harten Dornen ein echtes wohliges Zuhause – auch für heilwirksame Substanzen, die seit der Antike bekannt sind: Vor allem die Inhaltsstoffe der Blüten können die Herzkranzgefäße erweitern und die Durchblutung bzw. Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verbessern. Viele Menschen mit Herzleiden loben die Heilpflanze zu Recht und sagen buchstäblich „Herzlichen Dank, Weißdorn!“
Bitte beachten Sie den wichtigen Hinweis zur Abgrenzung zwischen der Verwendung als Arznei- oder Lebensmittel im Vorwort zur diesem Kräuterlexikon.