Mistel

Schon mystisch, die Mistel – seit der Antike ranken sich allerlei wundersame Legenden um diesen immergrünen Strauch, den Laub- oder Nadelbäume sicher nur wenig zauberhaft finden: Lebt die Mistel doch parasitisch auf ihnen und entzieht peu à peu wichtige Lebenssäfte. Der römische Gelehrte Plinius beschreibt im 1. Jahrhundert eine geheimnisvolle Zeremonie: Weiß gekleidete Druiden ernteten demnach die Mistel mit einer goldenen Sichel, um die vermuteten Fruchtbarkeitskräfte des Viscum album sicherzustellen. Medizinischen Fakten hält indes bis heute die positive Wirkung auf Herz und Kreislauf stand. So unterstützt die Mistel in Tees die Kreislauf-Funktion auf natürliche Weise. Gegen Krebs wird die Mistel in der homöopathischen und anthroposophischen Medizin eingesetzt.
Bitte beachten Sie den wichtigen Hinweis zur Abgrenzung zwischen der Verwendung als Arznei- oder Lebensmittel im Vorwort zur diesem Kräuterlexikon.