Holunderblüten

Von allen guten Geistern heimgesucht – so könnte man den Holunder-Mythos auf den Punkt bringen, der sich um diesen sagenhaften Strauch rankt. Die nordische Göttin Holda – später in den Grimmschen Märchen als Frau Holle berühmt und beliebt geworden – wohnt nach Vorstellung unserer Vorfahren im Geäst des Holunders. Die Göttin herrschte nicht nur übers Wetter, sondern beschützte auch Haus und Hof samt all seiner Bewohner. Kein Wunder, dass der Holunder in keinem Garten fehlte. Dieser sommergrüne Kosmopolit, der in ganz Europa, Asien und Nordafrika anzutreffen ist, steckt nicht nur voller wunderbarer Mythen, sondern auch voller Vitamine und Spurenelemente. So strotzen die Beeren vor Zink und Vitamin C. Das Immunsystem freut sich – und Erkältungen sollen mit Holunder um Tage kürzer werden. Eine Wohltat ist der Holunder für den belasteten Hals – so alt wie die Sagen ist daher seine Anwendung als Hausmittel gegen Halsschmerzen.
Bitte beachten Sie den wichtigen Hinweis zur Abgrenzung zwischen der Verwendung als Arznei- oder Lebensmittel im Vorwort zur diesem Kräuterlexikon.